Der NABU überreichte knapp 47.000 Unterschriften gegen die illegale Verfolgung von Greifvögeln in Deutschland.
Bundesumweltministerin Barbara Hendricks nahm diese stellvertretend für die Umwelt- und Innenminister der Länder und des Bundes entgegen.
Obwohl alle Greifvogelarten in Deutschland seit den 1970er Jahren unter strengem Schutz stehen, werden immer noch jedes
Jahr Hunderte Greifvögel illegal verfolgt. Vergiftungen, Fang, Abschuss und die Zerstörung von Nestern verhindern die weitere Erholung der durch jahrhundertelange Verfolgung dezimierten Bestände
und die Wiederbesiedlung verwaister Brutgebiete. Seit 2004 haben NABU und das Komitee gegen den Vogelmord 869 Straftaten gegen Greifvögel dokumentiert, bei denen 1373 Vögel von 18 verschiedenen
Greifvogel- und drei Eulenarten getötet wurden. Die Dunkelziffer unentdeckter Taten ist wesentlich höher. Neben dem Vogel des Jahres 2015, dem Habicht, sind vor allem Mäusebussarde und Rotmilane,
aber auch sehr seltene Arten wie Wanderfalken, Seeadler, Schreiadler und Steinadler betroffen.